Rangers English-Setter®
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Historie |
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Rassegeschichte |
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Rassegeschichte English-Setter (Infos siehe Quellen)
Im 16. Jahrhundert
gebrauchten Jäger langhaarige, weißbunte Hunde. Conrad Gesner
erwähnt sie in "Historiae
Animalium" (1561) erstmalig.
Etwa
hundert Jahre (1655) später bezeichnet Gervase Markham
diese Jaghunde zum ersten mal als "Setting-dog".
Allerdings ist Setting-Dog
Ende des 17. Jahrhunderts wird das Vorliegen
vor Federwild "Setting" genannt. Diese Hunde
wurden für die Jagd mit dem Netz gebraucht. Vorliegende Hunde sind in
unübersichtlichem Gelände schwerer zu finden aber machten es erst
möglich, dass ein Netz über Hund und Wild geworfen werden konnte. Für
die Flintenjagd in diesem Zeitraum wurden aufrecht stehende Hunde
verwendet, da ein sich Hinlegen, wie bei der Netzjagd, nicht nötig war.
Das aufrecht Stehen vor Wild wurde "Pointing" genannt.
Die
Arbeitsweise von "Setting-" und "Pointing-" Hund werden,
wenn die Nasenleistung gleichwertig war, als gleich effizient
beschrieben. Die Vorsteh-manieren
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verdrängt die Flintenjagd die Netzjagd immer mehr und die für die Netzjagd eingesetzten Setting-dog werden von da an auch häufiger für die Flintenjagd verwendet bis die Hunde nur noch unter der Flinte eingesetzt werden. Ab ca. 1800 werden die langhaarigen Vogelhunde dann fest als Setter bezeichnet. Jedoch gibt es auch Kreuzungsprodukte zwischen Pointern und Settern. Diese werden, wenn sie kurzhaarig am Körper und eine buschige Rute haben als Dropper bezeichnet. Herr William Lort, der ein sehr angesehener Setterkenner im 19. Jahrhundert war, berichtet, dass unter diesen Mischlingen sehr brauchbare Hunde waren. Kreuzungsversuche in diesem Zeitraum waren durchaus üblich, wurden in der Regel jedoch geheim gehalten. Einige Züchter lehnten Verbesserungen durch Kreuzungsversuche ab und versuchten durch Selektionszucht weiterzukommen. So berichtet Edward Laverack, dass er 1820 seine Ausgangshunde von einem Reverent Harrission, Carlisle bekam, der schon 35 Jahre in einer geschlossenen Linie gezüchtet hatte. Insgesamt war die Setterzucht jedoch nicht homogen. Rassestandards gab es nicht und jeder Züchter verfolgte sowohl in Bezug auf Leistung und Aussehen seine eigenen Ziele. Es gab Setter mit glattem, welligen und krausem Haar. Es gab einfarbige, gefleckte und geplattete Hunde in den Farben schwarz, weiß, rot, leberfarben, orange, zitronenfarben usw. Je nach Landstrich setzten sich bestimmte Familienstämme als besonders gut durch, die sehr unterschiedliche Farben und Typen verkörperten.
Vermutlich gab es jedoch
bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Hauptstämme, denn das
Die Zucht von Settern nahm zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung. Bedingt durch die in England sich ausbreitenden Eisenbahnlinien konnten bislang weit abgelegene Landstriche für die Jagd bequem erreicht werden. Zudem war Jagen nun auch im aufkommenden Bürgertum gesellschaftlich angesagt. Aus diesem Grund konnten Züchter und Hundehändler große Summen auf Auktionen verdienen. Bereits 1805 ließ sich für neun englische Vorstehhunde ein Preis von 218 Gunieen (=4680,- Goldmark in 1884 = 28595,- DM in 1997) erzielen. Ein unverheirateter Schlosser, also finanziell relativ gut gestellt innerhalb der Arbeiterschaft, musste nach einer statistischen Aufstellung von 1880, im Jahr 1127,- Goldmark für den gesamten Lebensunterhalt aufwenden, was ungefähr mit seinem Verdienst übereinstimmte. Durch John Scott erfahren wir, dass es in diesem Zeitraum viele Jäger gab, die den Setter inzwischen auch bei der Flintenjagd dem Pointer vorzogen. Aus mehreren Quellen wissen wir, dass der Setter bevorzugt benutzt wurde, weil man herausgefunden hatte, dass die behaarten Pfoten den Setter im schlechten Terrain besser schützen konnte als den Pointer. Aus diesem Grund konnten Setter länger eingesetzt werden. 1859 wurde die erste Hundeausstellung und 1865 die erste Jagdprüfung in England abgehalten. Die Jagdprüfungen waren in diesen Jahren noch eine mehr private Angelegenheit. Es konnten sich aber geladene Gäste einen Überblick über besonders gute Exemplare verschaffen. Dies wiederum verhalf erfolgreichen Züchtern zu besseren Zucht- und Verkaufsergebnissen, zumal die Erfolge in jagdkynologischen Zeitschriften veröffentlicht wurden. 1873 wurde der englische Kennel Club (Hunde Klub) gegründet. Der UK Kennel Club gibt seit diesem Zeitpunkt ein allgemeines Hundestammbuch (Kennel Club Stood Bock) heraus. In dieses Zuchtbuch wurden und werden auch heute noch alle in England rein gezüchteten Hunde und die Ergebnisse von Zuchtschauen und Suchen eingetragen. Dieses Zuchtbuch ist für Setter als entscheidende Unterlage für den Aufbau und Entwicklung der Zucht weltweit anzusehen. In die ersten Zuchtbücher konnten Züchter noch Hunde eintragen lassen, die bereits verstorben waren, so dass Setterzüchter die Zucht seit ca. 1850 nach verfolgen können. Inzwischen werden Setter in die Rassen English Setter, Irish-Setter und Gordon-Setter unterteilt. Kreuzungen zwischen den einzelnen Setter Rassen fanden anfangs statt und dies gilt vor allem für English Setter mit Gordon Settern. (s. z.B. Macdonna´s FTCh. Ranger (KCSB 1409); Statter´s Rhoebe (KCSB 1546); usw.). Durch Erfolge bei Zuchtschauen und Suchen erlangten einige Züchter eine größere Bedeutung. Besonders E. Laverack (1800-1877); T. Statter (????), E. Armstrong (????) sowie etwas später P.L.Llewellin (1840-1925) beeinflussten die English Setter Zucht maßgeblich.
Es ist unerheblich für die Qualität seiner Zuchtlinie, ob Herr Laverack 25 Jahre vor der Geburt von Pride of the Border (KCSB 4275,*1869), fremde Linien in seine Laverack Setter Linie eingekreuzt hat, oder nicht. Wenn Herr Laverack tatsächlich Stammbäume nicht richtig angegeben haben sollte, dann nur um sein Zuchtprinzip (Inzestzucht) zu verteidigen. Es fanden andere Züchter heraus, dass sich sehr gute Zuchterfolge damit erzielen ließen, wenn man reine Laveracksetter mit nicht damit verwandten Zuchtlinien kreuzte. Im Jahr 1864, züchtete so G. Jones aus seiner Laveracksetterhündin Sal (KCSB unr.) nach Sir Garth´s Ch. Major (KCSB 1390, 0% Laverack) die Hündin Ch. Madge (KCSB 1522), die 4 Championpreise von 1866 bis 1869 auf Schauen gewinnen konnte. Ch. Madge ist der Beleg für die erste, durch ein Zuchtbuch bestätigte, erfolgreiche Mischung. Ein Jahr später, 1865, mischte E. Armstrong Laverackhunde in seine Linie ein. Nach Laverack´s Ch. Dash ii (KCSB 1341) züchtete er seine herausragende Zuchthündin (50% Laverack) Old Kate (KCSB unr.). Sie brachte vorzügliche Hunde nach zwei Laveracksetter Rüden. Aus ihr stammt auch der von Llewellin später zugekaufte FT.Ch. + Sh.Winner Dash ii (KCSB 5039, *1874). Auch Thomas Statter bemerkte früh, dass sich mit Paarungen aus Laverackhunden und einer nicht damit verwandten Linie herausragende English Setter züchten ließen. Seine von ihm selbst gezogene Hündin Rhoebe (KSCB 1546, *1862) - mit viel Blut aus Gordon Setter Linien - brachte herausragende Welpen. Sowohl Statter als auch Armstrong waren herausragende Züchter von Leistungshunden, die eine wichtige Entwicklung in der English Setter Zucht angeschoben haben.
Diesem Beispiel folgte
später auch P.L. Llewellin (1840-1925).
Aus den Zuchtjahren 1862 bis 1899 konnten in England 105 English Setter FTCh., ShCh., All Aged stake winner oder Kennel Club Derby Winner werden. Von den Erfolgreichen trugen 75 Hunde 50% oder mehr Laverackblut in sich. Dies sind über 71% aller erfolgreichen Hunde!!! Die von Laverack gezüchteten Hunde begründeten somit die moderne English Setter Zucht und beeinflussten sowohl die Leistungs- als auch die Schaulinien späterer Züchter maßgeblich. Besonders Llewellin verdankt seine Erfolge Laverack´s Zuchtlinie. Die von ihm so gerühmte Duke mal Rhoebe Verbindung wurde von Herrn Statter gezüchtet und nur durch die Mischung dieser und der Armstrong Linie mit Laveracksettern gab es für Llewellin vor 1896 erfolgreiche Leistungs-Hunde. Es ist für mich heute nicht nachzuvollziehen, warum ausgerechnet Herr Llewellin später Herrn Laveracks großartige züchterische Leistung so sehr in Frage stellen konnte mit der Unterstellung, das Herr Laverack Stammbäume nicht richtig angegeben hatte und die Lebensleistung schmälern, wenn nicht sogar zerstören wollte obwohl seine eigenen Erfolge stark auf Laverack-Settern basierte. Ab ca. 1880 begannen die Züchter in England beim English Setter unterschiedliche Zuchtziele zu verfolgen. Es wurden von diesem Zeitpunkt ab Hunde speziell für Field Trials, für die Jagd und für Hundeschauen gezüchtet. Erster erfolgreicher Züchter für Schauhunde wurde Thomas Steadmann mit seinem Zwinger "Mallwyd". Hunde aus seinem Zwinger wurden in die ganze Welt exportiert. In Nordamerika spalteten sich mit der Zeit die Zuchtrichtungen vollkommen. Nach Gründung des American Kennel Club 1878 wurden Setter ins American Kennel Club Stud-Book eingetragen. Ab 1900 konnten die Hunde zusätzlich, oder auch ausschließlich ins Field Dog Stud Book (FDSB) of America eingetragen werden. Das FDSB beansprucht für sich heute die Llewellin-Typ (Field Trial und Jagd) Setter zu registrieren während die meisten Laverack Typ Setter ins AKCSB eingetragen werden. Auf dem Kontinent konnte sich eine Spaltung, zementiert durch verschiedene Zuchtbücher, zu keinem Zeitpunkt durchsetzen. Dort werden auch heute noch die Setter aller Typrichtungen in ein gemeinsames Zuchtbuch eingetragen. Es fanden und finden auch noch immer Mischungen zwischen den einzelnen Linien statt. Dadurch konnte für Leistungshunde der Laverack Typ viel stärker erhalten bleiben.
Deutschland ging einen
besonderen Weg. Ein Jahr später (1879) als in Nordamerika wurde das
Deutsche Hundestammbuch (DHSB) durch eine Delegierten Kommission
eingerichtet. Die Initiatoren waren sämtlich mit den englischen
Vorstehhunden eng verbunden. Dazu zählten Baron W. von Alvensleben, Graf
Wilhelm von Pourtales, Max Freiherr Teats von Amerongen, Freiherr Leo
von Knigge, Carl August Guilleaume, Prinz Albrecht zu Solms
Ende der 80 Jahre des 19. Jahrhunderts erreichte der English Setter in Deutschland seine größte Anerkennung und Verbreitung. Allerdings wurde seine Verbreitung schnell geringer, da bedeutende Züchter (Solms zu Braunfels, Freiherr von Knigge, Baron von Amerongen, usw.) das Interesse an dieser Rasse oder am Züchten selbst verloren. Durch den dann aufkommenden Nationalismus wurde der Wunsch in Deutschland größer eigene Rassen zu züchten, die in ihrem Rassenamen den Hinweis auf ihren deutschen ( Deutsch -Kurzhaar, -Langhaar, -Stichelhaar) Ursprung klar und deutlich zeigen sollten. Diese neuen Rassen verdrängten in Deutschland die englischen Vorstehhunde immer mehr, obwohl die Züchtung der deutschen Hunde (außer Korthals-Griffon) ohne Pointer und English Setter nicht möglich gewesen wäre. Sowohl der Militarismus als auch der später nachfolgende Nationalsozialismus trugen zu starken Antibewegungen innerhalb der deutschen Jägerschaft gegen die englischen Vorstehhunde bei. Diese Vorurteile trifft man auch im Jahr 2000 in Deutschland noch häufiger an. Weltweit hat der English Setter im Jahr 2000 unter Jägern und Liebhabern die größte Verbreitung innerhalb der Gruppe aller Vorstehhunde während er in Deutschland mit ca. 100 Welpen/Jahr eine nur geringe Rolle spielt. |
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