|
|
|
|
|
|
Quellen |
|
|
|
|
|
|
|
aaaa
1524-1820 |
|
Quellen über die Rasse English-Setter Gesner, Conrad; "Historiae Animalium"; 1561 Caius, Dr. Johannes; "Joannis Caii Britanni de Canibus Britannicus"; 1570 Markham, Gervase; "Hungers Prevention"; 1655 Cox, Nicolaus; "The Gentleman´s Recreation"; 1697 Jacobs Giles; "The Complete Sportsman"; 1718 Ridinger, Joh.El.; "Jäger und Falkoniers"; 1720 Flemming, Johann Friedrich; "Der vollkommene teutsche Jäger" 1724 Döbel, Heinrich Wilhelm; "Neueröffnete Jäger Practica in 3 Theilen"; 1746 unbekannt, "Naturgeschichte der Hunde nach ihren verschiedenen Arten"; 1790 Jester, Friedrich E.; "Über die kleine Jagd" Band I - "Von der Erziehung und Abrichtung der Hühner-, Jagd-, Wind- und Dachshunde", 1793 Gruber, Johann Gottfried; "Geschichte berühmter Hunde"; 1797 "Journal für das Forst, Jagd- und Fischereywesen"; 1806-1808 Taplin, John; "Sportsman´s Cabinet"; 1803 Winkel, Georg F aus dem; "Handbuch für Jäger, Jagdberechtigte und Jagdliebhaber; 1820 Lort, Wiliam; Brief an Vero Shaw in Übersetzung von R. v. Schmiedeberg; ca. 1870 Erste schriftliche Erwähnung finden englische Vogelhunde bei Conrad Gesner (1516-1565), der als galt größter Naturforscher seiner Zeit galt und der auch als Vater der Bibliographie und Zoologie bezeichnet wird) im Standardwerk über Tiere während des 16. und 17. Jahrhunderts, "Historiae Animalium" (Naturgeschichte der Tiere), welches 1561 erschien. Gesner schreibt darin: "Von dem englischen Vogelhund (Canis Aviarius, Campeftris) Diese Hund pflegen die englischen Edelleuth zubrauchen indem gejagt der Vögeln / Fasanen und Rephünern / welches sie brauchen mit dem Falken / oder Herren Vogel nach der edlen brauch und gewohnheit. Solcher werden von allerley farben gesehen: doch der mehrer theil weiß / und so sie etwas flecken haben / so sein ihr doch wenig / groß und rot flecken. Hat bey den Engellendern kein sondern namen / allein vor dem vogel oder falken welcher das gejagt vor zeigt." Ein Zeitgenosse Gesners, Dr. Johannes Caius (1510-1573, Chefarzt von Königin Elizabeth I und Lehrer an der Universität Cambridge) bezeichnet diesen Vogelhund in seinem Buch "Joannis Caii Britanni de Canibus Britannicus, Liber Unus. Iam Priumu Exusi" 1570 auf lateinisch als "Index" (Hinweiser). Dr. Caius schreibt (Übersetzung R.v.Schmiedeberg): "Es gibt noch eine andere Gattung Hunde, welche zur Jagd auf Federwild gebraucht wird. Sie machen kein Geräusch, weder mit dem Fuß noch mit der Zunge, wenn sie das Wild verfolgen. Sie haben stets ihren Herrn im Auge und befolgen augenblicklich dessen Winke; sie bewegen sich diesem gemäß vorwärts, rückwärts, rechts und links. Sobald sie den Vogel gewittert haben rühren sie sich nicht mehr von der Stelle, sondern legen sich, das Auge nach der beute gerichtet, auf den Bauch. Läuft das Wild, so kriechen sie ihm wie ein Wurm auf dem Boden nach, und sind sie näher herangekommen, so bezeichnen sie mit der Pfote dessen Versteck. Hiervon stammt der Name Index, während Setter eine passende Benennung für die Manier der Suche ist. Hat der Hund die Hühner festgemacht, so breitet der Vogelsteller sein netz schnell und geräuschlos aus, gibt darauf dem Hund das Zeichen zum Avancieren und lässt die Hühner herausstoßen, welche sich in dem gespannten Netz fangen." In "Hungers Prevention" (erschienen 1655 in London) von Gervase Markham (1568-1637) erfahren wir schon mehr über die Herkunft der Setter. Unter dem Kapitel "was ein Setter (setting-dog) ist, heißt es (Übersetzung R.v.Schmiedeberg): "Ein solcher Hund ist ein agiler Land-Spaniel, der lieber Rebhühner als anderes Wild sucht und dem nur gelehrt wird, davor zu stehen. Mit viel Feuer und Ausdauer sucht er die Felder ab, ist aber dabei so dressiert, dass er, wenn er anscheinend noch so ungestüm und wild reviert, dem geringsten Pfiff oder Wink des Herrn befolgt, augenblicklich stillsteht, sich nach ihm umsieht und pünktlich jedem Befehl folgt. Selbst wenn der Hund so nahe an seine Beute herangekommen ist, dass er buchstäblich seine Nase darüber hält, und ohne Weisung zusammenfällt, aber das Maul nicht öffnet und sich durchaus nicht rührt. Erst wenn er vom Jäger ein neues Kommando erhält, führt er es aus." Setter werden nur Hunde genannt, die man für die Jagd mit Netzen gebraucht. In "The Gentleman´s Recreation" schreibt Nicolaus Cox 1697 (Übersetzung R.v.Schmiedeberg): "Der Hund, der zum Vorstehen (setting) dienen soll, muss eine sehr feine Nase haben und von Natur mit Vorliebe Federwild suchen. Ein solcher Hund kann entweder ein Land oder ein Wasser-Spaniel, aber auch ein Kreuzungsprudukt beider sein. Es gibt endlich Kreuzungsprodukte von Spaniels und den nicht belefzten Hunden, den Tumblers, Lurchers oder den kleinen Matiffs; kein Hund ist aber zur Jagd geeigneter, als der Land Spaniel, wenn er eine gute Figur hat. Er muss eher klein als groß sein und Ausdauer besitzen. "Solche Eigenschaften kann man an jungen Hunden noch nicht erkennen, man muss sich aber nach den Eigenschaften der Eltern richten und ausfinden, ob sie schon gute Revierer waren, eine gute Nase, bewegliche Nasenlöcher, beständige Bewegung der Ruthe bei der Suche und Unermüdlichkeit hatten, und ob sie endlich durch keine Versuchung sich zu Ungehorsam verleiten lassen." In "The Complete Sportsman" schreibt 1718 Giles Jacobs sein Buch als Plagiat von Nicolaus Cox. Die Setter haben sich also nicht verändert. In "Sportsman´s Cabinet" 1803 schreibt John Taplin (Übersetzung R. v. Schmiedeberg) "Die Arbeit des Setters ist im Felde genau dieselbe wie die des Pointers und besteht nur der Unterschied- vorausgesetzt sie haben dieselbe gute Nase, um ebenso schnell und ebenso sicher die Witterung des Wildes aufzunehmen, dass letzterer vor dem Wild steht, ersterer sich legt. Diese Manier, die Gegenwart des Wildes zu markieren, gab den Grund zur Entstehung des namens Setter. Das Vorstehen sowohl wie das Niederlegen beruhte auf Dressur, Vom Pointer verlangt man, weil man bei der Jagd mit ihm schoss und das Aufstehen der Hühner erwartete, dass er stand; vom Setter aber, dass er sich lege, weil man mit seiner Hilfe die Hühner mit dem Netze fing. Obgleich der Setter (setting dog) hauptsächlich beim Fang mit dem Netz gebraucht wurde, so nahm man zeitweise auch auf die Jagd mit dem Gewehr wozu er sich dann vorzüglich eignete, wenn man nicht in hohen Rüben, hohem Weizen oder Klee oder anderem dichten Gestrüpp jagte. Denn in diesem Fall würde man häufig den liegenden Hund nicht sehen." Weiter: "Es ist bereits bemerkt worden, dass der Setter von Natur furchtsam ist und deshalb auch harte Strafen fürchtet, also sich ihnen, wenn er sie erlitten hat, vorkommenden Falls zu entziehen sucht. Dieses Umstandes wegen muss die Rasse während der Dressur mit der äußersten Umsicht behandelt werden. Einzelne Individuen sind besonders weich; bei ihnen ist im Zwinger sowohl, wie im Feld, die größte Zartheit und das liebevollste Benehmen von Seiten des Herrn unbedingt notwendig. Die geringste Heftigkeit des Jägers schüchtert sie oft so ein, dass sie jeden ferneren Dienst verweigern; eine schwere Strafe aber lässt sie sofort nach Hause entweichen und macht sie wenigstens für den betreffenden Tag vollständig unbrauchbar." "Irrtümlicherweise zirkuliert die Ansicht, es könne der Setter ohne Wasser während längerer Zeit nicht ausdauern. Die besten Jäger werden aber gerade das Gegenteil erhärten; sie müssen jedoch zugeben, dass im allgemeinen der Pointer leichter zu dressieren und weniger korrekturbedürftig als der Setter ist, wenn dieser nicht beständig bejagt wird." William Lort von "From Goch Hall" , der zu Beginn des 19. Jahrhunderts als bester Kenner von Settern galt schreibt zur Abstammung des Setters (Übersetzung R.v.Schmiedeberg): "Ich bin mir durchaus nicht sicher, ob mein alter verehrter Freund, Herr Herbert, Recht hat, wenn er sagt: "Es steht vollständig fest, dass der Setter in gerader Linie ohne jede Kreuzung vom früheren Spaniel abstammt usw." Ich kann mit Bestimmtheit versichern, dass vor 40 - 50 Jahren in den besten Setter-Zwingern mit Pointerblut aufgefrischt wurde. Wenn auch dadurch ein oder zwei Generationen das Haar kürzer wurde, jedoch nicht immer zum Nachteil des Aussehens, so verfeinerte und stärkte sich doch die Rute und deren Bewegung, und es rundeten sich die Zehen, was, ob recht oder falsch, stets als ein großer Vorteil galt. Ich kenne sehr wohl die Abscheu, den einige unserer neueren Züchter vor der bloßen Idee haben, ihre Setters könnten einen Tropfen Pointerblut besitzen; aber ich weiß ebenso gut, dass wir recht viel gute Setter-Stämme haben, die noch schlechteres als Pointerblut in sich tragen. Ich habe Dropper´s (direkte Nachkommen vom Pointer und Setter) gesehen, die eine vortreffliche Nase, bestes Temperament und herrliches Gangwerk besaßen. Ich glaube, der alte Spaniel ist der Vorfahre des heutigen Setters. Als Beweis, dass Hündinnen, welche Kreuzungsprodukte sind, doch Junge bringen können, die ganz nach dem reinblütigen Vater schlagen, will ich eine schwarze Setter Hündin anführen, die 3/4 Pointer war und anfänglich einem Herrn Robert Warner vom Leicester Abbey gehörte. Die Hündin war sehr gut und besaß alle einem Setter zukommenden Eigenschaften. Sie warf Pointer von einem Pointer und Setter von einem Setter. Herr Warner schenkte seinem Keeper (Jäger), der später bei mir in den Dienst trat, zwei aus dieser Hündin gefallene schwarze Pointer, die in jeder Art als solche für vorzüglich galten und sich der Rasse angemessen benahmen. Nachdem Sie dressiert waren, wurden sie für 40 Guineen = 850 Goldmark verkauft, welcher ein für diese Zeit hohen Preis darstellte. Ich selbst besaß von der Hündin Setters, die in keiner Weise etwas zu wünschen übrig ließen. |
aaa
|
|
|
|
|
|
|
|
|